Windsurfen in Hindeloopen

Windsurfen in Hindeloopen

 

 

Lage: Ijsselmeer, Niederlande


Hindeloopen ist ein malerischer Ort, der allein schon einen Ausflug Wert ist. Auch die umliegenden Orte wie Workum, Stavoren, Makkum oder Sneek laden zu einem Besuch ein. Man ist hier nicht aufs Surfen beschränkt, andere Aktivitäten wie Lenkdrachenfliegen (in Hindeloopen gibt es sehr gute Shops), Angelsport (Brassen, Barsche, Aale und sogar Hechte und Zander lassen sich aus den umliegenden Gewässern ziehen) oder Fahrradtouren bieten sich auch an. Wer allerdings viel Party oder einen ausgedehnten Strand will, fährt besser woanders hin, zum Beispiel nach Zandvoordt.

Das Revier hat einen ausgedehnten Stehbereich und ist damit für Anfänger sehr gut geeignet. Die Sandbänke sind allerdings tückisch, und eine kurze schräge Finne ist angesagt. Aber trotz dieser Vorsichtsmaßnahme bin ich schon das ein oder andere Mal unvermittelt vom Brett geworfen worden. Also besser das Material bis hinter die Fahnen, welche das Ende des Stehbreichs kennzeichnen, ziehen und dann erst starten! Da es sich wie überall an der Nordsee nicht um ein Thermik-Revier handelt, weht der Wind nicht besonders zuverlässig, und im Sommer geht meistens nicht viel. Die Vorhersagen des Wetterdienstes erscheinen meistens etwas übertrieben, und wenn nicht mindestens 4-5 Windstärken angesagt sind, lohnt sich eine Anreise kaum. Bei viel Wind kann sich sogar im Ijsselmeer eine respektable Welle aufbauen, und die ersten Experimente in der Welle sind möglich.

Ich versuche meistens, auf dem Campingplatz Schuilenburg unterzukommen. Dieser Campingplatz liegt zwischen Deich und Meer und kann fast als deutsche Surferkolonie bezeichnet werden. An langen Wochenenden ist der Schuilenburg häufig ausgebucht. Ein paar Wermutstropfen gibt es allerdings: Er ist vergleichsweise teuer, Hunde sind nicht erlaubt und die Freundlichkeit der holländischen Besitzer ist manchmal leider von gebremster Natur. Viele Jahre lang kannte ich diesbezügliche Probleme nur vom Hörensagen, aber im Juni 2002 hat es auch mich unvermittelt und, wie ich meine, absolut grundlos ereilt. Ich mußte ob der schlechten Behandlung jedenfalls schwer schlucken, und unter normalen Umständen würde man auf der Stelle kehrt machen und dort nie wieder hinfahren. Aber der Campingplatz selbst ist nun mal hervorragend, und das wissen die Betreiber offensichtlich auch. Bei meinem letzten Besuch Anfang Oktober wurde ich wieder mit der sich normalerweise gehörenden Freundlichkeit aufgenommen, allerdings hatte ein anderer Mitarbeiter in der Rezeption Dienst. Neben dem Schuilenburg gibt es noch zwei weitere Campingplätze in Hindeloopen, auf welche man durchaus auch ausweichen kann. Beide erlauben Hunde, und der Camping Hindeloopen bietet sogar eine Surfstation (HiFly), zwei gute Tennisplätze und für Kinder einen Streichelzoo. Allerdings muß man dann sein Material über den Deich schleppen. In Hindeloopen selbst gibt es auch einige preiswerte Appartments, welche auf Surfer eingestellt sind. Außerdem werden auf dem Kanal entlang des Deichs Hausboote vermietet.

 


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