Windsurfen in El Tur

Windsurfen in El Tur

 

 

Lage: Sinai, Rotes Meer, Ägypten


Die Kurzform: Eine große Enttäuschung.

Und nun die längere Fassung ...

Ich war im März 2001 in El Tur. Macht Euch bitte zunächst selbst ein Bild und klickt auf das verkleinerte Panoramabild, um ein großformatiges Panoramabild zu laden (man surft auf die Moschee zu, welche in etwa in der Mitte des Bildes zu erkennen ist):

Bitte hier klicken für ein großformatiges Panorma-Bild.

 

Zum Surfrevier:

Teer!

 

Zur Surfstation:

Surfstation

Zum Ort:

Zum Hotel:

Hotel

So weit die Fakten. Und jetzt noch ein paar Kommentare.

Zum Veranstalter:

El Tur wird ausschließlich von einem Veranstalter angeboten. Die anderen Veranstalter werden wissen, warum sie dort nicht investieren. Wenn man ein Hafenbecken als zweites Dahab verkauft (Originalton: "Besser als Dahab"), grenzt das meiner Meinung nach an strafrechtlich relevantes Handeln. Macht denn ein recht zuverlässig wehender Wind aus einem verschmutzten Hafenbecken schon ein Top-Surfrevier? Wohlgemerkt, die Verhältnisse in El Tur sind für einen Hafen in Ägypten wahrscheinlich völlig normal, und unter normalen Umständen wären sie nicht der Rede wert. Ich würde schließlich auch nicht im Hamburger Hafen surfen wollen. Ich jedenfalls habe ein mulmiges Gefühl, wenn alte Kähne um mich herum manöverieren. Unsere Beschwerden wurden beim Veranstalter nach der Heimkehr in einer Art und Weise behandelt, die sich nahtlos ins negative Gesamtbild eingliederte und schon an Beleidigung grenzte. Ich werde bei diesem Veranstalter nie wieder buchen.

Macht das Sinn?

Wenn ich mich in die Lage der Einheimischen versetze, kann ich auch die Steine-werfenden Kinder verstehen: Immerhin sind die Surfer in El Tur Eindringlinge, noch dazu aus einem fremden und nicht sonderlich beliebten Kulturkreis, welche die bisher gewohnten Abläufe im Hafen stören. Für einen Fischer oder einen Werftarbeiter wird das Leben einfach schwieriger, wenn er aus Rücksicht auf den Tourismus nicht mehr so hantieren kann wie früher. Soll etwa für ein paar Surfer ein funktionierender Hafen- und Werftbetrieb eingestellt werden?

Was denken andere?

Eric, Jürgen, Markus und Bernd in der Abendsonne

Fairerweise muß ich sagen, daß einige Leute meine negative Meinung nicht vollständig teilen (die überwiegende Mehrheit aber schon) und mehr als einmal nach El Tur gereist sind (Hallo Eric!). Ich kann das nicht nachvollziehen, aber vielleicht gibt es ja Tage, wo die Schiffs-Armada von El Tur auf großer Fahrt ist, wo die Werft Betriebsferien hat, wo es Hack-Wind gibt und wo die Steine-werfenden Bengel auf Klassenfahrt sind. Dann kann man vielleicht auch das schwache Hotel ertragen und abends todmüde ins Bett fallen.

Aber irgendwas muß doch positiv gewesen sein?

Ja, ich habe sehr nette Leute kennengelernt. Und der nächtliche selbstorganisierte Ausflug zum Moses-Berg war wirklich ein Erlebnis - ich würde das jedem empfehlen, der mal nach Dahab, El Tur oder Sharm El Sheik reist. Plant aber genügend Zeit für Pausen ein, denn der Aufstieg in fast 2300 Meter Höhe ist schwieriger als es auf den ersten Blick scheint. Man kann sich übrigens auch von Kamelen hochtragen lassen, aber den letzten Abschnitt, welcher aus mehreren hundert Natursteinstufen besteht, muß man aus eigener Kraft schaffen ...

 


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